Die Ernährung
Auch wenn wir das Kaninchen als ein Tier kennen das scheinbar keine große Ansprüche an sein Futter hat, muss man hierzu einiges beachten damit man der Gesundheit des kleinen Fellnasen nicht schadet. Man sollte dies nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn eine richtige Ernährung spielt eine sehr große Rolle auch für das Wohlbefinden, denn wenn ein Kaninchen sich falsch ernährt wird es Krank.
Das wichtigste für Kaninchen ist täglich Heu und frisches Wasser. Da es natürlicher ist sollte das Wasser in einem Napf gereicht werden. Frischfutter oder auch Nassfutter genannt darf nur gewaschen und trocken gefüttert werden.Bei Trockenfutter ist darauf zu achten dass es kein Getreide enthält. Am besten geeignet sind dafür Pellets die aus einem Gemisch von Gras und Kräutern bestehen. Das handelsübliche Kornfutter ist nicht geeignet es enthält Getreide.
Folgen falscher Ernährung:
In viel zu vielen Haushalten wird falsch gefüttert. Wenn ein Tier falsch ernährt wird, kann dies vielerlei Auswirkungen haben. Übergewicht ist das häufigste Resultat falscher Ernährung im Zusammenspiel mit zu wenig Bewegung. Des Weiteren ist Getreide ein vollkommen unnatürliches Futter für Kaninchen. In der Natur sind Getreidehalme für gewöhnlich ca. einen Meter hoch also viel zu hoch, damit ein Kaninchen in freier Natur dauerhaft an diese gelangen könnte. Da Kaninchen Getreide aus freier Natur nicht gewohnt sind, schadet es ihrem Verdauungsapparat.
Wenn zu diesem ungesunden Futter zu wenig Bewegung kommt, hat man ein übergewichtiges Tier in einem Käfig sitzen.
Wenn nun der Bauch so dick wird, dass sich die Kaninchen an viele Stellen nicht mehr ordentlich putzen können, werden die Tiere unsauber. Das heißt dass sich die Fellnasen nicht mehr genügend putzen können. Die Geschlechtsecken werden von Urin durchtränkt, der Urin trocknet ein und das Tier stinkt.
Noch dazu kommt, dass die Tiere bei Übergewicht nicht mehr den notwendigen Blinddarmkot aufnehmen können, der durch doppelte Verdauung mit lebenswichtigen Vitaminen angereichert ist. Das Tier wird Durchfall bekommen und bei erfolgloser oder zu später Bemerkung und Behandlung kann es durchaus schon zu spät für die Tiere sein.
Die Verdauung:
Mit den Schneidezähnen wird die Nahrung grob zerkleinert und mit den Backenzähnen wird sie anschließend fein zermahlen. Im Maul wird die Nahrung eingespeichelt und dann über die Speiseröhre in den Magen weitergeleitet. Im Magen wird die Nahrung vermengt, mit verschiedenen Enzymen aufgespaltet und übereinander geschichtet. Der Magen ist einhöhlig und dünnwandig und besitzt nur eine geringe Muskulatur.
Der Darm ist also ein so genannter Stopfdarm. Der Speisebrei wird nicht wie beim Menschen durch eine Darmperistaltik weitergeleitet, sondern in erster Linie nur durch nachkommende Nahrung. Dies ist einer der Gründe, weshalb Kaninchen nie ausgenüchtert werden dürfen, da sie wegen ihrer geringen Magenmuskulatur auch nicht erbrechen können, ist ein Ausnüchtern ohnehin sinnlos.
Verträgliches Obst:
Ananas
Äpfel
Brombeere
Birne
Bananen
Clementine
Erdbeeren auch die Blätter
Feige (geringe Mengen)
Grapefruit
Heidelbeere (auch Blätter)
Himbeere (auch Blätter)
Honigmelone
Johannisbeere
Kiwi
Kürbis
Mandarinen
Melone
Mango
Nektarine
Orange
Papaya
Pfirsich (geringe Mengen)
Pflaume (geringe Mengen)
Preiselbeere
Weintrauben
Wassermelone
Steinobst wie Kirschen, Pfirsich, Pflaume, Nektarine, Mirabelle etc. enthalten zu viel Zucker und können in größeren Mengen zusammen mit Wasser zu starkem Durchfall führen, die Steine enthalten Blausäure und sollten von daher auf keinen Fall gegeben werden.
Verträgliches Gemüse:
Artischocke
Blattspinat
Blumenkohl
Broccoli (selten bläht)
Chinakohl
Chicorée
Eisbergsalat
Endivien
Fenchelknollen
Feldsalat
Gurke
Kohlrabi auch die Blätter
Kürbis
Knollensellerie
Löwenzahn
Lollo Bianco/Rosso
Petersilienwurzel
Paprika
Radieschenblätter
Radicchio
Römersalat
Ruccola
Rote Beete
Sellerie
Staudensellerie
Spinat
Steckrübe
Tomaten
Zucchini
Unverträgliches Gemüse:
mit Unverträglich meine ich dass diese Futtermittel bei Verzehr größerer Mengen zu Gesundheitsschädigungen führen können.
Zwiebelgewächse wie Porree, Zwiebeln, Schnittlauch führen zu starken Blähungen und sind für Kaninchen zu scharf.
Die meisten harten Kohlarten, wie z. B. Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl können bei Überfütterung oder wenn sie ungewohnt sind zu schweren Blähungen und Durchfällen führen.
Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen) können roh zu Blähungen führen, Bohnen sind roh giftig, frische Süßerbsenschoten werden vertragen, Kartoffeln enthalten im Rohzustand schlecht verdauliche Stärke, die grüne Stellen, Triebe und Grün sind giftig. Rettich und Radieschen sind etwas zu scharf durch die enthaltenen Senfölglykoside, die Blätter dürfen verfüttert werden.
Rhabarber enthält zu viel Oxalsäure und wird als schwach giftig eingestuft.
Die Kaninchen langsam an das Nassfutter gewöhnen vor allem wenn man was füttert was sie noch nicht kennen. Sie könnten Durchfall und Magen/Darmprobleme bekommen.
Bei weiteren Fragen stehen wir gerne zur Verfügung
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Solange der Mensch denkt,
dass Tiere nicht fühlen können,
müssen Tiere fühlen,
dass manche Mensch nicht denken können. |
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Niemand begeht einen größeren Fehler, als derjenige, der nichts tut,
nur weil er meint, dass er wenig tun könnte. |
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Gott schuf die Menschen und das Tier. Er hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert. |
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Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen. |
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Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort "Tierschutz" überhaupt geschaffen werden musste. |
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